Mein Weg zu einem intelligenten Home Assistant mit NVIDIA Jetson
Ende 2020 bzw. Anfang 2021 begann ich ein ambitioniertes Projekt: Mit Hilfe eines NVIDIA Jetson wollte ich einen Home Assistant entwickeln, der durch den Einsatz von Computer Vision und Audioverarbeitung in der Lage ist, komplexe Aufgaben zu bewältigen. Die Idee war es, ein System zu schaffen, das nicht nur Sprache und Objekte erkennt, sondern auch die Stimmungslage analysieren, Hindernisse detektieren und Gesichtserkennung nutzen kann, um individuelle Persönlichkeitsprofile zu erstellen.
Die Anfänge: Hardware und erste Schritte
Mein erster Schritt war die Einrichtung der Hardware. Den Jetson habe ich in ein passendes Case gepackt und mit einem Saugnapf-Stativ ausgestattet. Dieses Setup ermöglichte mir, den Jetson flexibel zu positionieren und Tests an unterschiedlichen Orten durchzuführen. Später erweiterte ich die Hardware um Mounts und eine leistungsstarke Powerbank, sodass das System auch unterwegs einsatzfähig wurde.


Softwareseitig begann ich mit grundlegenden Funktionen wie der Objekterkennung und einfachen Sprachsteuerungen. Es war beeindruckend zu sehen, wie die Rechenleistung des Jetson es ermöglichte, anspruchsvolle Aufgaben in Echtzeit zu bewältigen. Mit der Zeit kamen fortgeschrittene Module hinzu, wie die Gesichtserkennung, die ich für personalisierte Reaktionen des Systems einsetzte. Die Kombination von Computer Vision und Audioverarbeitung erwies sich als äußerst leistungsfähig und bot viele Möglichkeiten zur Erweiterung.
Später kam eine GoPro Action Kamera zum Einsatz. Dies bot einige entscheidende Vorteile: Ein größeres Sichtfeld ermöglichte eine umfassendere Wahrnehmung der Umgebung, und durch die hohe Bildwiederholrate (FPS) wurden schnellere und präzisere Analysen ermöglicht. Diese Erweiterung verbesserte die Leistung des Systems erheblich, besonders in dynamischen Szenarien, in denen eine reaktionsschnelle Verarbeitung erforderlich war.

Intelligenter Home Assistant – Ein lebendiges Projekt: Stetige Weiterentwicklung
Eines der faszinierendsten Merkmale dieses Projekts ist seine Lebendigkeit. Die Maschine lernt stetig weiter und passt sich an neue Herausforderungen und Aufgaben an. Durch den Einsatz von Deep-Learning-Modellen konnte ich die Fähigkeiten des Home Assistants kontinuierlich verbessern.
Die Objekterkennung wurde präziser, die Gesichtserkennung schneller und die Stimmungsanalyse nuancierter. Gerade die Möglichkeit, Stimmungen anhand von Sprachmustern und Gesichtsausdrücken zu analysieren, hat interessante Anwendungsszenarien geschaffen – sei es für die Verbesserung der Nutzererfahrung oder zur Implementierung von Sicherheitsfunktionen.
In letzter Zeit habe ich jedoch nicht viel aktiv an dem Projekt gearbeitet. Dennoch habe ich mich intensiv in dem Feld weitergebildet, indem ich viel mit ChatGPT interagiert habe und mir darüber hinaus umfangreiche Literatur zu Themen wie künstlicher Intelligenz, Computer Vision und Robotik angeeignet habe. Diese Weiterbildung hat mir neue Perspektiven eröffnet und wird in zukünftigen Projektphasen sicher von großem Nutzen sein.
Diese Pause mag auf den ersten Blick enttäuschend wirken, doch Projekte wie dieses entwickeln sich nicht immer linear. Manchmal braucht es Zeit, um neue Ideen zu sammeln und die Richtung neu zu kalibrieren. Die Weiterbildung in der Zwischenzeit sehe ich als einen Umweg, der letztendlich zu einem stärkeren und durchdachteren Ansatz führen wird. Beharrlichkeit und langfristige Denkweise sind der Schlüssel und ich bin zuversichtlich, dass diese Erfahrungen dem Projekt zugutekommen werden.
Intelligenter Home Assistant – Der nächste Schritt: Ein Roboter auf Rädern
Mein nächstes großes Ziel ist es, den Home Assistant in ein Roboter-Chassis zu integrieren. Dieser Roboter soll sich autonom bewegen können und mit Greifarmen ausgestattet werden, um physische Aufgaben zu bewältigen. Von der Interaktion mit Haushaltsgegenständen bis hin zur Unterstützung bei alltäglichen Aufgaben – die Einsatzmöglichkeiten sind nahezu unbegrenzt.
Die Herausforderung hierbei besteht darin, die existierenden Funktionen des Home Assistants nahtlos in die Mobilität des Roboters zu übertragen. Hinderniserkennung und Navigation in Echtzeit sind entscheidend, um einen flüssigen und sicheren Betrieb zu gewährleisten. Auch die Energieversorgung wird eine zentrale Rolle spielen, da die Kombination aus leistungsstarker Hardware und Greifarmen einen hohen Energiebedarf hat.
Intelligenter Home Assistant – Ein Blick in die Zukunft
Dieses Projekt ist für mich weit mehr als nur ein technisches Experiment. Es ist eine Reise in die Welt der künstlichen Intelligenz und Robotik, die von kontinuierlichem Lernen und Wachstum lebt. Die Aussicht, eines Tages einen weitestgehend selbstgebauten vollständig autonomen Roboterassistenten zu haben, der auf meine persönlichen Bedürfnisse eingeht, motiviert mich jeden Tag aufs Neue.

Ich freue mich darauf, die nächsten Schritte zu gehen und die Grenzen dessen, was mit erschwinglicher Hardware wie dem NVIDIA Jetson möglich ist, weiter auszuloten. Vielleicht inspiriert dieses Projekt ja auch andere dazu, ähnliche Wege zu beschreiten und die Welt der Technik auf ihre eigene Weise zu erkunden.