Social Engineering
Social Engineering beschreibt Techniken, bei denen Manipulatoren Schwächen in der menschlichen Psychologie ausnutzen, um Zugriff auf Informationen, Systeme oder Räumlichkeiten zu erlangen. Im Kontext der Informationssicherheit handelt es sich oft um betrügerische Methoden, um an vertrauliche Daten zu gelangen, ohne technische Hacking-Techniken einzusetzen.
Die Wurzeln reichen weit zurück, lange bevor es Computer gab. Schon immer nutzten Betrüger die Gutmütigkeit, Unwissenheit oder Angst der Menschen aus. Mit der Digitalisierung haben sich jedoch die Methoden und der Anwendungsbereich von Social Engineering erweitert. Obwohl der genaue Ursprung des Begriffs unklar ist, hat der Anstieg von Internetbetrug und Phishing-Angriffen in den letzten Jahrzehnten das Bewusstsein für diese Praktiken geschärft.
Ein klassisches Beispiel für Social Engineering ist das Pretexting. Hierbei gibt sich der Angreifer als jemand anderes aus – etwa als IT-Support-Mitarbeiter – und fordert das Opfer auf, Passwörter oder andere vertrauliche Informationen preiszugeben. Bei Phishing versuchen Cyberkriminelle oft, Benutzer dazu zu bringen, auf schädliche Links zu klicken oder persönliche Daten auf gefälschten Webseiten einzugeben.
Ein weiteres Beispiel ist das Tailgating: Ein unautorisiertes Individuum gelangt in gesicherte Räumlichkeiten, indem es sich an eine autorisierte Person „anhängt“, ohne sich selbst zu authentifizieren.
Das wachsende Bewusstsein für Social Engineering hat dazu geführt, dass sowohl Unternehmen als auch Einzelpersonen verstärkt Schulungen und Sicherheitsrichtlinien implementieren, um sich vor diesen Techniken zu schützen. Das Verständnis und die Erkennung von Social-Engineering-Taktiken sind entscheidend, um die Sicherheit in einer zunehmend vernetzten Welt zu gewährleisten.