Künstliche Intelligenz
Künstliche Intelligenz (KI) bezeichnet den Bereich der Informatik, der sich darauf konzentriert, Maschinen und Software mit intelligentem Verhalten auszustatten. Ziel ist es, Systeme zu entwickeln, die menschenähnliche kognitive Funktionen ausführen können, darunter Lernen, Problemlösung, Planung und Spracherkennung.
Die Idee, Maschinen zu schaffen, die denken können, reicht Jahrhunderte zurück. Allerdings begann die formelle Auseinandersetzung mit KI in den 1950er Jahren. Der Begriff „Künstliche Intelligenz“, erstmals 1955 von John McCarthy geprägt, einem Informatikprofessor am MIT, im Vorfeld der berühmten Dartmouth-Konferenz von 1956. Dieses Treffen, an dem auch Computerpioniere wie Marvin Minsky und Alan Newell teilnahmen, legte den Grundstein für die KI als eigenständiges Forschungsfeld.
Mit der Zeit verfolgte die KI-Forschung verschiedene Ansätze, darunter symbolische KI, neuronale Netze und evolutionäre Algorithmen. Die Entwicklung verlief in Wellen, mit Perioden intensiver Forschung und Fortschritte, gefolgt von Phasen der Stagnation, oft als „KI-Winter“ bezeichnet.
Ein prägendes Beispiel für KI ist das Schachspiel. 1997 besiegte IBMs KI-System „Deep Blue“ den damaligen Schachweltmeister Garry Kasparov. Dies war ein Meilenstein, der zeigte, dass KI in bestimmten Bereichen menschliche Experten übertreffen kann.
In jüngerer Zeit hat die KI durch Fortschritte im maschinellen Lernen, insbesondere im Bereich der tiefen neuronalen Netze, erhebliche Aufmerksamkeit erregt. Anwendungen wie Sprachassistenten, Bilderkennung und autonome Fahrzeuge haben KI in den Alltag von Milliarden von Menschen gebracht.
Heute ist KI allgegenwärtig und beeinflusst Branchen von der Medizin bis zur Finanzwelt. Mit der ständigen Weiterentwicklung von Algorithmen und der Zunahme an verfügbaren Daten erwartet man, dass KI in den kommenden Jahren noch mehr transformative Auswirkungen auf die Gesellschaft haben wird.