Sender Policy Framework (SPF)

Das Sender Policy Framework ist ein Email-Validierungssystem, das zum Zweck entwickelt wurde, Email-Betrug zu verhindern. Damit können Mailserver feststellen, ob eine eingehende E-Mail von einem berechtigten Server des angegebenen Absenders stammt oder nicht. Dadurch trägt es maßgeblich zur Bekämpfung von Phishing- und Spoofing-Attacken bei. Eines der jüngsten populären Attacken habe ich in diesem Beitrag thematisiert.

Entstehungsgeschichte vom Sender Policy Framework

Die immer häufiger auftretenden Fälle von E-Mail-Betrug in den 2000er Jahren führten zur Notwendigkeit, ein System zu entwickeln, das diesen entgegenwirken könnte. Dieser Bedarf führte schlussendlich zur Entstehung. Hinter dem Ganzen steht eine Gemeinschaft von Freiwilligen und Netzwerkexperten, die sich der Aufgabe verschrieben haben, das E-Mail-Ökosystem sicherer zu gestalten. Zur Authentifizierung der E-Mail-Adresse, die für die Empfänger in der „An:“-Zeile tatsächlich sichtbar ist, müssen andere Technologien wie DMARC verwendet werden. Über DMARC schreibe ich noch in den kommenden Tagen einen Beitrag.

Aufsetzen und Implementierung

Um es für eine Domain effektiv umzusetzen, folgen hier einige Schritte:

  1. Bestimmung der Mailserver: Zunächst identifiziert man alle Mailserver, die berechtigt sind, E-Mails im Namen der Domain zu senden.
  2. SPF-Eintrag erstellen: Basierend auf den identifizierten Mailservern erstellt man einen Eintrag in der DNS-Zone der Domain. Dieser Eintrag listet alle berechtigten Server auf. Zum Beispiel könnte ein einfacher Eintrag so aussehen: v=spf1 ip4:203.0.113.42 -all
  3. SPF-Eintrag veröffentlichen: Nachdem der Eintrag erstellt wurde, fügt man ihn dem DNS-Record der Domain als TXT-Eintrag hinzu.
  4. Testen: Nach Veröffentlichung des Eintrags empfiehlt es sich, diesen mit speziellen Prüftools zu testen. Diese Tools überprüfen die Korrektheit und Wirksamkeit des Eintrags.

Zu beachtende Aspekte bei der Implementierung vom Sender Policy Framework

  • Nicht zu viele DNS-Abfragen: Ein SPF-Eintrag darf nicht zu einer großen Anzahl von DNS-Abfragen führen. Der SPF-Standard legt fest, dass maximal 10 DNS-Abfragen zulässig sind.
  • Aussagekräftige Qualifier verwenden: In SPF-Einträgen gibt es verschiedene Qualifier wie + (Pass), – (Fail), ~ (SoftFail) und ? (Neutral). Es empfiehlt sich, diese gezielt und sinnvoll einzusetzen, um die gewünschten Resultate zu erzielen.
  • Ständige Überwachung: Auch nach erfolgreicher Implementierung sollte man den SPF-Eintrag regelmäßig überprüfen und an eventuelle Änderungen der Infrastruktur anpassen.

Welche SPF Test Tools gibt es?

Um sicherzustellen, dass SPF-Einträge korrekt konfiguriert sind, gibt es verschiedene Tools, mit denen Admins ihre Einträge testen können. Hier sind einige der beliebtesten Test-Tools:

  1. MXToolbox SPF Record Check
    • Ein umfassendes Tool, das nicht nur SPF, sondern auch andere DNS-Einträge wie MX, DKIM und DMARC überprüft.
  2. SPF Surveyor
    • Ein Tool von Kitterman, das eine detaillierte Analyse von SPF-Einträgen bietet und dabei hilft, potenzielle Probleme zu identifizieren.
  3. DMARC Analyzer SPF Checker
    • Neben DMARC bietet dieses Tool auch eine Überprüfung von SPF-Einträgen.
  4. Postmark SPF Checker
    • Ein einfaches und benutzerfreundliches Tool, das Feedback zum SPF-Eintrag gibt und Hinweise zur Verbesserung bietet.
  5. Mail-tester
    • Ein umfassendes Tool, das nicht nur den SPF-Eintrag, sondern auch andere Aspekte von E-Mails überprüft, um deren Zustellbarkeit zu bewerten.
  6. SPF Record Testing Tools
    • Ein Tool, das SPF-Einträge validiert und hilft, die Veröffentlichungsstrings zu generieren.

Bei der Auswahl eines Test-Tools ist es wichtig, das Tool zu wählen, dass am besten zu den spezifischen Anforderungen und dem Kenntnisstand des Admins passt. Es empfiehlt sich auch, regelmäßig nach Updates und neuen Tools zu suchen, da die Technologie und die Best Practices im Bereich E-Mail-Sicherheit sich ständig weiterentwickeln.

Fazit

Das Sender Policy Framework bietet eine wirksame Methode, um E-Mail-Spoofing zu bekämpfen und die Integrität des E-Mail-Verkehrs zu gewährleisten. Durch sorgfältige Implementierung und regelmäßige Überwachung kann sichergestellt werden, dass SPF effektiv zum Schutz der Domain und ihrer E-Mail-Kommunikation beiträgt.

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