Crypto.com – Krypto Handelsplattform

Crypto.com ist eine Krypto-Börse, die im Jahr 2016 ursprünglich unter dem Namen „Monaco” in Singapur an den Start ging. Damit ist die Handelsplattform älter als Binance. Der Name Crypto.com ist erst seit 2018 in Benutzung.

Gerade international wird Crypto.com durch den einfach zu merkenden Namen immer beliebter. Weltweit hat die Krypto-Börse nun laut eigener Aussagen über 50 Millionen Nutzer.

Background Informationen und eine kurze Zeitreise

Sie wird von dem Unternehmen Foris DAX Asia Pte. Ltd., einer Tochtergesellschaft von Foris DAX MT (Malta) Limited, einem in Malta registriertem Unternehmen mit Hauptsitz in Singapur, betrieben. Das Unternehmen wurde ursprünglich von Bobby Bao, Gary Or, Kris Marszalek und Rafael Melo im Jahr 2016 unter dem Namen Monaco gegründet und war anfangs in Hongkong tätig. Bei einem Initial Coin Offering nahm Crypto.com im Jahr 2017 knapp 25 Millionen US-Dollar ein.

Die Domain crypto.com wurde 1993 von dem Kryptographieforscher Matt Blaze registriert. Der begehrte Domainname crypto.com wurde 2018 für 12 Millionen Dollar an Monaco verkauft. Die von der Börse ausgegebene Kryptowährung Cronos erreichte im Dezember 2021 eine Marktkapitalisierung von 23 Milliarden Euro und stieg damit zu den wertvollsten Kryptowährungen auf. Alle, die beim Initial-Sale dabei waren, konnten durchaus signifikante Gewinne erzielen.

Vergleichsweise hat Crypto.com ordentlich in Werbung investiert. Im Jahr 2021 erwarb das Unternehmen die Namensrechte für das Staples Center in Los Angeles und zahlte Berichten zufolge 700 Millionen Dollar, um den Namen für 20 Jahre in Crypto.com Arena zu ändern. Die Namensänderung trat am 25. Dezember 2021 in Kraft. Crypto.com hat auch Sponsorenverträge mit der Formel 1, der Serie A, der UFC, Paris Saint-Germain, den Philadelphia 76ers und den Montreal Canadiens abgeschlossen und Schauspieler Matt Damon als Markenbotschafter verpflichtet. Anfang 2022 sicherte sich Crypto.com als einzige Krypto Handelsplattform einen Platz als offizieller FIFA-Sponsor für die Fußball Weltmeisterschaft 2022 in Katar. Gut, dass ich kein Fußballfan bin 😀

Auf der Börse können Kryptowährungen, Derivate und mittlerweile auch NFTs gehandelt werden. Ansonsten bietet die Website auch Staking-Optionen, Kredite in Kryptowährungen und eine eigene Visa Prepaid-Debit-Karte an.

Lizenz

Eine Lizenz bei der deutschen BaFin ist meines Wissens noch nicht vorhanden. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht ist eine rechtsfähige deutsche Anstalt des öffentlichen Rechts des Bundes mit Sitz in Bonn und Frankfurt am Main. Sie untersteht der Rechts- und Fachaufsicht des Bundesministeriums der Finanzen. Dank dieser Lizenz muss man weniger befürchten, dass das investierte Geld irgendwann im Nirvana landet (Außer natürlich, man investiert in die „falsche“ Währung zur „falschen“ Zeit).

Das faszinierende ist, Crypto.com hat sich einfach so nach amerikanischer Manier auf den Weg gemacht, die Welt zu verändern. In Deutschland konnte ich diese Herangehensweise mit meinen Unternehmungen nicht wirklich durchsetzen. Vor allem, weil ich alles offiziell und nach Vorschrift gemacht habe. Von der BaFin mal ganz abgesehen, ist es in Deutschland noch nicht einmal erlaubt, ein mit Gewinnabsicht geplantes Projekt ohne ein Gewerbe bzw. einer Gesellschaft in Angriff zu nehmen. Vor allem im Blockchain bzw. Krypto Bereich wird von renommierten Anwälten empfohlen, einen No Action Letter von der BaFin anzufordern, dessen Prozedur allein schon Summen im 5-stelligen Bereich verschlingt. Die Gründung des Unternehmens ist dabei natürlich berücksichtigt. Patriotismus in allen Ehren, aber so innovativ und international konkurrenzfähig wie heute, waren wir als Land der Dichter und Denker schon lange nicht mehr. Sarkasmus aus.

Learning

Crypto.com University – Nennt sich das hauseigene Learning Programm von Crypto.com und ermöglicht einen raschen Einstieg in die Materie. Ein Belohnungsprogramm wie bei coinbase gibt es nicht. Aber dafür sind die Lerninhalte immerhin kostenlos. Was ich in diesem Space als Grundvoraussetzung sehe, zumal ja nicht wenig damit verdient werden kann. Vor allem aber sollte man sicherstellen, dass KundInnen wissen, was sie tun bzw. es beigebracht bekommen, damit sie es wissen. Am Ende des Tages gibt es dadurch weniger Stress und alle können gemeinsam profitieren.

Einzahlungen

Einzahlungen als auch Auszahlungen bei Crypto.com erfolgen durch Kryptowährungen und Fiatgeld. Auf der Crypto.com Exchange kann man ausschließlich Kryptowährungen kaufen bzw. einzahlen. Folglich nutzt man die Crypto.com-App, um zunächst Kryptowährungen mit Euro zu kaufen. 

Die Einzahlung via Sepa-Überweisung ist möglich und Gebühren fallen dafür keine an. Ansonsten kann man die Kryptowährungen auch mit Kreditkarte oder Apple Pay kaufen. Im Falle des Einkaufs via Kreditkarte fällt eine Gebühr von 2,99 Prozent des Anlagebetrags an. Im Vergleich zu Binance, 1,80 Prozent, ist dies relativ hoch, im Vergleich zu Coinbase hingegen deutlich geringer, da dieser bei 3,99 Prozent liegt. Bei Apple Pay ist lediglich zu beachten, dass ein maximales Limit von 1.950,00 EUR / Woche definiert ist. Damit reiht sich Crypto.com bei den Einzahlungsgebühren im Mittelfeld ein. Wenn man Gewinne in Fiatgeld auszahlen will, fallen keine Gebühren an.

Welche Währungen werden unterstützt?

Stand heute sind es über 250 Kryptowährungen, die Unterstützt werden. Damit richtet sich Crypto.com insbesondere an Investoren, die neben den primären Kryptowährungen wie Bitcoin und ETH auch in verschiedene Altcoins investieren möchten.

Crypto.com ist sowohl als Handelsplattform für Krypto-Einsteiger geeignet, wie als Plattform für erfahrene Krypto-Trader. Hierfür hat die Krypto-Börse zwei verschiedene Versionen ihrer Handelsplattform erstellt: die Crypto.com- und die Crypto.com Exchange-App. Wobei sich dies wahrscheinlich in kürzester Zeit ändert und zusammengefasst in einer App anbieten lässt.

Crypto.com Visa Card

Einen großen Anteil am Erfolg der Crypto.com-Krypto-Börse hatte in den vergangenen Jahren die Crypto.com-Card. Hierbei handelt es sich um eine Debitkarte, die von der Krypto-Börse in Zusammenarbeit mit dem Zahlungsdienstleister Visa angeboten wird. Über den Menüpunkt „Card” unten rechts kann man sich eine Crypto.com-Debitkarte bestellen. Dieser Karte habe ich eine relativ gute Zeit in den Vereinigten Staaten zu verdanken, da ich damit überall ohne etwaige Transaktionskosten Zahlungen vor Ort und in den verschiedensten Lokalen mit Krypto tätigen konnte. Davon abgesehen, werden zeitgleich Payback Punkte gesammelt, die man wiederum in Kryptowährungen bzw. in die hauseigene Währung Cronos tauschen kann.

Die Crypto.com Visa Card ist kostenlos. Das heißt, es fällt keine Grundgebühr an. Allerdings benötigt man mindestens CRO Token im Wert von 350 US-Dollar, um Kartenvarianten mit Cashback zu erhalten. Diese CRO Token staked man mindestens für 6 Monate. Dadurch geht man das Risiko ein, dass die Coins an Wert verlieren. Gleichzeitig können diese auch mehr Wert sein und man zahlt sich, wie der ein oder andere den Gewinn aus 😉

Staked man Kryptowährungen auf diese Weise, erhält man Zinsen in Form des jeweiligen Coins. Das sogenannte Staking ist eine Methode, um ein dezentralisiertes Netzwerk aufrechtzuerhalten. Die eingesetzten Coins weisen im endeffekt nach, dass folgende Transaktionen korrekt sind. Hierzu habe ich weitere Beiträge geschrieben, die diesen Vorgang erklären. Siehe Erklärung Crypto bzw. Kryptowährung und Mining (Letzteres muss ich noch schreiben 😉 )

Crypto.com Visa Card Varianten

Crypto.com Visa Cardkostenlose Bargeldabhebungenbenötige CRO TokenCashback
Midnight Bluebis 200 Euro0 Euro0 %
Ruby Steelbis 400 Euro350 Euro1 %
Royal Indigo & Jade Greenbis 800 Euro3.500 Euro2 %
Frosted Rose Gold & Icy Whitebis 800 Euro35.000 Euro3 %
Obsidianbis 1.000 Euro350.000 Euro5 %
Quelle: crypto.com Dezember 2022

Übrigens sind die Auszahlungen bei Royal Indigo & Jade Green und Ruby Steel Cards jeweils gekappt bei 50 USD bzw. 25 USD. Folglich sind dies die Beträge, die sich als maximale Rewards auszahlen lassen.

Weitere Vorteile der Karten sind übrigens, ein kostenloser Netflix, Amazon & Spotify-Zugang, die Airport Lounge an diversen Flughäfen und Rabatte bei airbnb und Expedia.

Alle Vorzüge erhält man allerdings erst, wenn man Cronos Token im Wert von 350.000 Euro hält. Da der Krypto Markt äußerst volatil ist, ist es sehr riskant, solche Summen in Kryptowährungen zu investieren. Dies sollte jedem klar sein. Hinzu kommt auch die Wahrscheinlichkeit, dass Crypto.com, aus welchem Grund auch immer, evtl. die Lizenz verweigert wird.

Crypto.com Earn

Eine weitere Möglichkeit, um mit Crypto.com Geld zu verdienen, ist das sogenannte „Crypto.com Earn”-Programm der Krypto-Börse. Damit kann man passiv verdienen, indem man Coins verleiht (Lending) oder staked (Staking). Über das Lending und Staking werde ich noch Beiträge schreiben 🙂

Crypto.com DeFi Wallet

Die Crypto.com DeFi Wallet ist ein Angebot des Unternehmens, um Kryptowährungen „sicher“ zu verwahren. Das Besondere hierbei ist, dass man bei der Crypto.com DeFi Wallet selbst über den Private Key verfügt. Es handelt sich damit also um eine sogenannte Non-Custodial-Wallet, auch wenn es eine Hot Wallet ist (Daher keine Cold Wallet). Allerdings ist diese nicht direkt in die Crypto.com-App integriert. Daher muss man diese App zusätzlich herunterladen.

Affiliate Marketing

An dieser Stelle sei noch zu erwähnen, dass die Plattform auch ein nettes Empfehlungsmarketing bietet, bei dem Nutzer neue Nutzer anwerben können. Zum Zeitpunkt dieses Beitrags erhält man als Anwerber und Angeworbener umgerechnet ca. 25,00 EUR. Hoch lebe die Parität mit dem USD. Mit einem Klick und der Registrierung über diesen Link, wird der Betrag gutgeschrieben, sobald in eine Ruby Card oder höher bestellt bzw. gestaked wird.

Fazit

Crypto.com steht in direkter Konkurrenz zu Krypto-Börsen wie Binance oder Coinbase. Für mich persönlich stand Crypto.com immer vor den beiden anderen Plattformen. Insbesondere durch die Visa Card hat sich die Krypto-Börse für mich als Mehrwert dargestellt und sich einen Namen bei denjenigen Investoren gemacht, die langfristig die Kryptowährung Cronos halten möchten. Grundsätzlich gilt, wie bei jeder Börse oder Handelsplattform: Solange sich die Assets nicht auf der eignen Wallet bzw. Geldbörse befinden, sind es auch nicht die eignen Assets. Aus diesem Grund ist das Risiko eines Totalverlustes immer relativ hoch. Hinzu kommt, dass ich lediglich bei 2 Transaktionen im 3-stelligen Eurobereich einen Verlust erlitten habe, da ich die Transaktion an die falsche Blockchain ging. Dies ist eher dem unübersichtlichen User-Interface zu verschulden, der für die Auszahlung bzw. Einzahlung zuständig ist. Meinen Verbesserungswunsch hierzu habe ich mit Crypto.com kommuniziert. Das Geld ist auch nicht wirklich verloren. Es schwebt lediglich in den unendlichen Weiten des Crypto-Space, bis sich Crypto.com entscheidet, die Anbindung an die jeweilige Blockchain zu implementieren. Dann sollte ich auch dieses Geld wieder sehen. Nichtsdestotrotz muss man sagen, dass ich nicht wenig Geld mit Crypto.com „verdient“ und „verloren“ habe und auch ausgeben konnte. Und dafür, dass die Transaktionsgebühren verhältnismäßig human sind und auch der Kundensupport ausgesprochen freundlich, kann man sich nicht wirklich beschweren.

P.S. In den letzten Tagen kam es zu einem traurigen Zwischenfall in der Familie. Aus diesem Grund habe ich mich heute mit dem Beitrag etwas verspätet. Nachdem es jetzt doch schon einige Leute sind, die mein Tun und Schaffen mitverfolgen – Habt bitte Verständnis, wenn es in den kommenden Tagen zu einigen Versäumnissen kommt. Ich werde dennoch versuchen kontinuierlich an diesem Blog zu schreiben, da es meine persönliche Zielsetzung ist.

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