Cold Wallet – Offline-Speicherung von Kryptowährungen für den besonderen Schutz

Cold Wallet – Nachdem ich in der Vergangenheit einige Wallets vorgestellt habe, kam die Frage via Instagram, was denn eine Cold Wallet ist.

Was ist eine Cold Wallet?

Eine Cold Wallet ist ein Speichermedium für Kryptowährungen. Sie speichert die Recovery Seed (Die Wiederherstellungsphrase) offline. Dies macht die Art der Verwahrung vergleichsweise sicherer.

Der Recovery Seed ist der private Schlüssel (Private Key) einer Wallet. Es handelt sich um eine Reihe von zwölf, 18 oder 24 Wörtern. Damit kannt man auf die Coins oder NFTs zugreifen, selbst wenn man die dazugehörige Hardware verliert. Anbieter wie Ledger oder Trezor habe ich ja bereits in vergangenen Beiträgen thematisiert. Gerne kann man sich die Beiträge nochmal durchlesen. Bei beiden Beiträgen sind Links enthalten, mit denen man sich einen gewissen Rabatt sichern kann.

Der Gegensatz zu einer Cold Wallet ist eine sogenannte Hot Wallet eher für Hacker-Angriffe anfällig. Auch die habe ich mit MetaMask in einem älteren Artikel vorgestellt. Es gibt noch ein paar andere Wallets auf anderen Blockchains, die ich ebenfalls noch thematisieren werde.

Sind Cold Wallets wirklich sicher?

Cold Wallets sind vergleichsweise sehr sicher, da der Recovery Seed nicht online aufbewahrt wird. Um die Wallet zu nutzen, muss diese aktiv mit einem Rechner verbunden werden. Zusätzlich benötigt man die Software des Herstellers. Diese hat zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen, wie Passwörter, Pins, Fingerabdruck- und Retina-Scanner. Im Grunde genommen richtet es sich danach, wie viel Geld man für die Sicherheit der eignen Assets ausgeben möchte. Hinzu kommen natürlich noch Designaspekte. Und nach oben gibt es beim Preis auch hier keine Grenzen.

Dies beginnt beim Einsteiger-Modell aus Kunststoff, bis zum Edelmetall-Modell aus massivem Platin.

Je nachdem, was für ein Sicherheitschip in der Hardware Wallet implementiert ist, können Angreifer versuchen, die Recovery Seed durch einen physischen Angriff auf der Wallet auszulesen. Hersteller von Hardware-Wallets wie Ledger oder Trezor setzen hier auf Hochsicherheitschips, die man auch mit zusätzlichen Geräten äußerst schwierig auslesen kann. Ein Kollege war beispielsweise, vor einem Sicherheitsupdate, bei der Trezor Hardware Wallet erfolgreich.

Ansonsten gibt es mittlerweile auch Mechanismen, die wie bei einem Cryptex, einen Selbstzerstörungsmechanismus beim Versuch eines physischen Angriffs initiieren. Dadurch wird die Cold Wallet bei der geringsten Modifikation der Hardware unbrauchbar gemacht.

Vorteile eines Cold Wallets 

Bei einer Hot Wallet profitiert man von einem erleichterten Zugriff sowie einer einfacheren Verwahrung auf Kosten der Sicherheit. Zudem sind sie in der Regel kostenlos. Im Regelfall verfügt man zudem nicht über den notwendigen Private Key. Dies bedeutet, dass man nicht wirklich über die Coins verfügt.

Eine Cold Wallet kannst man zwar auch kostenlos erstellen, indem man einen USB-Stick oder anderes Medium wie eine CD oder SD-Karte benutzt. Allerdings haben diese Speichermedien  normalerweise  keine zusätzlichen Sicherheitsvorkehrungen wie es die Hardware Wallets in der Regel haben.

Mit einer Cold Wallet kontrolliert man die eigenen Coins selbst. Bei den meisten Cold Wallets handelt es sich um sogenannte Non-Custodial-Wallets. Nur man selbst besitzt den Private Key, um auf die Coins zuzugreifen. Das verhindert, dass eine andere Instanz den Zugriff sperrt oder anderweitig auf die Coins zugreifen kann.

Die eigenen Coins in eigener Obhut

Cold Wallets gelten als besonders sicher, da sie nur selten mit dem Computer und dem Internet verbunden werden. Der Recovery Seed wird permanent offline aufbewahrt.

Um auf die Coins der Cold Wallet zuzugreifen, benötigt eine Person entweder den Recovery Seed oder die Wallet physisch sowie die dazugehörige Software und ein Passwort. Dieses Passwort legt man zu Beginn selbst fest, wenn die Cold Wallet eingerichtet wird. Man kann sich auch ein per Zufall generiertes komplexes Passwort vorschlagen lassen. Bei einer sicheren Verwahrung der Seed Phrase hat man wenig bis nichts zu befürchten.

Nachteile einer Cold Wallet

Dadurch, dass die Cold Wallet die Coins sicher verwahrt, ergeben sich einige Nachteile, wenn man auf die Coins zugreifen will. So muss man die Cold Wallet mit sich führen und auch die erforderliche Software muss bereits installiert und eingerichtet bzw. mit der Wallet verknüpft sein.

Fazit

Eine Cold Wallet gilt als eine der sichereren Möglichkeit, die eigenen Assets zu verwahren. Dies hängt damit zusammen, dass der Recovery Seed nur offline gespeichert wird.

Die gängigen Cold Wallets sind Non-Custodial-Wallets. Das heißt, nur man selbst verfügt über die Assets und niemand sonst. Weder eine andere Person, eine Bank oder der Hersteller. Niemand!

Lediglich die größeren Summen auf einer Cold Wallet aufbewahren. Doch niemals die Pass Phrase oder Recovery Seed verlieren. Ist die weg, sind auch die Assets weg!

Wenn man an die Eigenschaften von Bitcoin, die Zensurresistenz oder Dezentralisation denkt, verkörpern Cold Wallets bzw. Non-Custodial-Wallets den Grundgedanken hinter Kryptowährungen.

Es gilt: Not your keys, not your coins.

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