Web Crawling, oftmals auch einfach als „Crawling“ bezeichnet, gehört zu den Kernprozessen, durch die Suchmaschinen das World Wide Web indexieren und verstehen. Doch was genau steckt hinter diesem Begriff? Wie entstand Crawling, und wie kann es effektiv umgesetzt werden?
Was ist Web Crawling?
Web Crawling bezeichnet den Prozess, bei dem automatisierte Skripte, sogenannte Webcrawler oder Spiders, Webseiten systematisch durchsuchen, um Informationen zu sammeln und zu indexieren. Diese Informationen werden dann in Datenbanken von Suchmaschinen gespeichert und sind Grundlage für Suchergebnisse, wenn Nutzer eine Anfrage eingeben.
Die Geschichte des Web Crawling
Die Ursprünge des Web Crawlings liegen in den frühen Tagen des Internets. Die rasante Zunahme von Websites in den 1990er Jahren erforderte eine Methode, um diese Inhalte zu organisieren und zugänglich zu machen. Hier traten die ersten Suchmaschinen auf den Plan. Während die genaue Urheberschaft des ersten Crawlers schwer zu bestimmen ist, gilt der „Wandex“ oft als einer der ersten Webcrawler. Kurz darauf folgten viele andere, darunter der von der Stanford University entwickelte „Googlebot“.
Best Practices für effektives Web Crawling
Bei der Umsetzung eines Web Crawlers sind verschiedene Aspekte zu berücksichtigen:
- Zielgerichtetheit:
Klare Definition, welche Informationen gesammelt und welchen Zweck sie erfüllen. - Respekt vor robots.txt:
Diese Datei gibt Webmastern die Möglichkeit, bestimmte Teile ihrer Website vor Crawling zu schützen. Ein ethischer Crawler respektiert diese Wünsche. - Geschwindigkeitsbeschränkungen:
Zu aggressives Crawling kann die Performance einer Website beeinträchtigen. Es ist darauf zu achten, die Anzahl der Anfragen pro Minute zu limitieren, um Server nicht zu überlasten. - Aktualisierungshäufigkeit:
Websites ändern sich ständig. Siehe diesen Blog. Mit jedem Beitrag erfolgt eine weitere Änderung. Ein effektiver Crawler erkennt, wie oft er bestimmte Seiten erneut besuchen muss, um aktuell zu bleiben.
Zu beachtende Aspekte beim Crawling
- Doppelte Inhalte:
Es ist sicher zu stellen, dass der Crawler doppelte Inhalte erkennt und vermeidet. Dies spart Speicherplatz und vermeidet Redundanzen. - Tiefe des Crawlings:
Je nach Ziel kann es sinnvoll sein, nur die ersten Ebenen einer Website oder die gesamte Struktur zu durchsuchen. - Logik zur Linkverfolgung:
Es ist zu bestimmen, welche Links der Crawler verfolgen soll und welche nicht, um gezielte Ergebnisse zu erhalten.
Beispiel:
Ein klassisches Beispiel für die Notwendigkeit von Crawling ist die kontinuierliche Aktualisierung von Nachrichten-Websites. Ein Crawler, dessen Bestimmung die Arbeit an einer Nachrichten-Suchmaschine ist, muss regelmäßig verschiedene Quellen besuchen, um sicherzustellen, dass die neuesten Artikel und Berichte indexiert sind.
Fazit
Web Crawling bildet das Rückgrat der Suchmaschinen und ermöglicht es uns, aus dem Ozean von Online-Informationen das zu extrahieren, was wir suchen. Bei der Umsetzung eines Crawlers sind ethische Überlegungen und technische Herausforderungen zu berücksichtigen. Mit den richtigen Best Practices kann man jedoch einen effizienten und leistungsfähigen Crawler entwickelt werden.