DRBD – Distributed Replicated Block Device

DRBD, kurz für Distributed Replicated Block Device, repräsentiert ein Speichersystem, das sich in den letzten Jahren aufgrund seiner Fähigkeit zur Echtzeit-Datenreplikation zwischen Servern einen Namen gemacht hat. Darüberhinaus ist es Open Source. In diesem Blogbeitrag versuche ich die Ursprünge darzulegen, die Funktionsweise zu schildern und die besten Umsetzungsmethoden dieses Systems zu erläutern. Nachdem ich erst einen Beitrag über eine „Ausfallsichere Entwicklungsumgebung“ geschrieben habe macht es nur Sinn, diesen Beitrag zu schreiben. Mehr dazu gibt es natürlich auf der offiziellen Seite.

Was ist DRBD?

DRBD fungiert als Software-basierte, verteilte Speicherlösung, die es erlaubt, Daten zwischen zwei Servern in Echtzeit zu replizieren. Diese Replikation sorgt für eine hohe Datenverfügbarkeit und -sicherheit. Im Grunde genommen schafft DRBD ein spiegelbildliches Abbild eines Datenblocks auf einem anderen Server, wodurch im Falle eines Serverausfalls der zweite Server sofort übernehmen kann. Man spricht dabei auch von Redundanz.

Entstehungsgeschichte von DRBD

DRBD hat seinen Ursprung in der Linux-Gemeinschaft. Entwickelt haben es Philipp Reisner und Lars Ellenberg. Die erste Version haben sie im Jahr 2000 veröffentlicht. Es entstand aus der Notwendigkeit heraus, eine kosteneffiziente und zuverlässige Lösung zur Datensicherung und Hochverfügbarkeit für Linux-Systeme zu bieten.

Umsetzung von DRBD

DRBDs Implementierung folgt einer klaren Struktur:

  1. Vorbereitung der Hardware:
    Zwei Server sind erforderlich. Beide sollten über vergleichbare Hardware-Ressourcen verfügen, insbesondere im Hinblick auf den Speicherplatz.
  2. Installation und Konfiguration:
    Auf beiden Servern muss man DRBD installieren und diese müssen sauber konfiguriert sein. Hierbei ist die Zuordnung der Netzwerkadressen und die Festlegung des primären bzw. sekundären Status wichtig.
  3. Synchronisation:
    Nach der Installation führt es eine initiale Synchronisation der Daten zwischen den beiden Servern durch.

Was ist bei der Implementierung zu beachten?

  • Netzwerklatenz:
    Für die Replikation ist eine schnelle und stabile Netzwerkverbindung entscheidend. Langsame Verbindungen können die Synchronisationszeiten verlängern.
  • Datenintegrität:
    Es muss sichergestellt sein, dass während der Synchronisation keine Datenänderungen auf dem primären Server stattfinden. Dies gewährleistet eine nahtlose Datenintegrität.
  • Monitoring:
    Überwachungstools helfen dabei, den Status und die Performance im Blick zu behalten.
  • Regelmäßige Tests:
    Für einen reibungslosen Ablauf und ein redundantes System sollte man regelmäßige Failover-Tests durchführen. So stellt man sicher, dass der sekundäre Server problemlos die Funktion des primären Servers übernehmen kann.

Beispiel: DRBD in einem Web-Hosting-Szenario

Ein Webhosting-Unternehmen möchte sicherstellen, dass die Daten seiner Kunden stets verfügbar sind. Hierzu implementiert das Unternehmen DRBD zwischen zwei Servern. Während der primäre Server die Webseiten hostet, repliziert DRBD ständig die Daten auf den sekundären Server. Im Falle eines Hardware-Ausfalls des primären Servers kann der sekundäre Server nahtlos die Hosting-Aufgaben übernehmen, ohne dass Datenverluste oder signifikante Ausfallzeiten entstehen.

Fazit

DRBD stellt eine effiziente und zuverlässige Lösung zur Echtzeit-Datenreplikation für Linux-Systeme dar. Mit korrekter Implementierung und Wartung bietet es Unternehmen aller Größen die Sicherheit und Hochverfügbarkeit, die in der heutigen digitalen Welt unerlässlich sind.

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