Bonsai – ein altehrwürdiges Hobby, das jahrtausendealte Traditionen mit der heutigen Welt verbindet. Bonsai-Bäume, die ihren Ursprung in China haben, sind nicht nur eine Form der Gartenarbeit, sondern auch eine künstlerische Ausdrucksweise. Dabei ist für mich die Pflege meines sechs Jahre alten Fukientee Baumes besonders faszinierend.
Die Geschichte der Bonsai-Bäume: Eine reiche Tradition
Bonsai, wörtlich übersetzt „Pflanze in einer Schale“, hat Wurzeln, die bis in die Han-Dynastie (206 v. Chr. – 220 n. Chr.) in China zurückreichen. Ursprünglich als „Penjing“ bekannt, galt diese Praxis als hohe Kunstform, die sich auf Miniatur-Landschaften konzentrierte. Im 6. Jahrhundert gelangte diese Kunstform nach Japan, wo sie sich zu dem weiterentwickelte, was heute als Bonsai bekannt ist.
Im Laufe der Jahrhunderte hat sich die Kunst des Bonsai verändert und weiterentwickelt, wobei die grundlegenden Prinzipien gleich blieben: Es geht darum, natürliche Umgebungen auf kleinstem Raum zu schaffen und zu pflegen. Dabei spiegelt die Gestaltung des Bonsai die philosophischen Ideale von Harmonie, Ausgewogenheit und Frieden wider.
Mein Herzstück: Der sechs Jahre alte Fukientee Baum
Der Fukientee Baum, botanisch als Carmona Microphylla bekannt, ist eine bemerkenswerte Bonsai-Art. Ursprünglich aus dem südlichen China stammend, zeichnet sich dieser Baum durch seine kleinen dunkelgrünen Blätter, winzigen weißen Blüten und roten Beeren aus, die das ganze Jahr über blühen und reifen können.
Besonderheiten und Pflege des Fukientee Bonsai
Das Pflegen eines Bonsai erfordert viel Geduld, Achtsamkeit und Liebe zum Detail. Ein sechs Jahre alter Fukientee Baum stellt dabei keine Ausnahme dar. Fukientee Bäume benötigen eine hohe Luftfeuchtigkeit und viel Licht. Direkte Sonneneinstrahlung ist jedoch zu vermeiden, da sie die Blätter verbrennen kann. Die Bäume brauchen regelmäßiges, aber gemäßigtes Gießen und die Erde sollte niemals vollständig austrocknen. In den Sommermonaten empfiehlt es sich, den Fukientee Baum täglich zu gießen.
Während des ganzen Jahres treibt der Fukientee Baum neue Blätter. Es ist wichtig, diese zu beschneiden und die Form des Baumes zu kontrollieren. Das Beschneiden sollte am besten im Frühling erfolgen, wenn der Baum seine stärkste Wachstumsphase hat.
Für eine optimale Gesundheit und Wachstum sollte der Baum alle zwei Jahre umgetopft werden. Ein gut durchlässiges Substrat ist dabei von großer Bedeutung, um Wurzelfäule zu verhindern.
Jiji muge
„Jiji muge“ ist ein Konzept aus dem Buddhismus, insbesondere dem Nichiren-Buddhismus. Es ist ein japanischer Ausdruck, der wörtlich übersetzt „zwischen Ding und Ding gibt es keine Trennung“ bedeutet. Es verweist auf das Prinzip der gegenseitigen Durchdringung aller Phänomene.
Das Konzept von Jiji muge basiert auf der buddhistischen Idee der Leerheit oder Shunyata, was bedeutet, dass alle Phänomene nicht unabhängig oder dauerhaft existieren, sondern in einem Netzwerk von Beziehungen und Bedingungen miteinander verbunden sind. In diesem Sinne weist Jiji muge auf die tiefe Verbundenheit und gegenseitige Abhängigkeit aller Dinge hin. Außerdem haben wir damit auch die Brücke zur Informationstechnologie geschlagen 😉
Fazit
Das Pflegen eines Bonsai-Baumes ist eine meditative und erfüllende Aufgabe, die viel Geduld und Sorgfalt erfordert. Ein sechs Jahre alter Fukientee Baum bietet eine hervorragende Möglichkeit, in diese Kunst einzutauchen. Es ist eine Reise, die nicht nur den Baum, sondern auch den Freund des Baumes wachsen lässt. Daher ist die Kunst des Bonsai viel mehr als nur ein Hobby – sie ist ein Weg, um mit der Natur in Verbindung zu treten und innere Ruhe zu finden.