Nicht funktionale Tests in der Softwareentwicklung – Damit es funktioniert

Nicht funktionale Tests sind ein essenzieller Bestandteil des Softwareentwicklungsprozesses, den man jedoch oft übersieht. Bei der Softwareentwicklung ist es unabdingbar, sowohl funktionale als auch nicht funktionale Aspekte zu testen, um eine hochwertige, zuverlässige und effiziente Softwarelösung zu gewährleisten.

Definition von nicht funktionalen Tests

Nicht funktionale Tests beziehen sich auf Aspekte der Software, die nicht mit spezifischen Benutzeranforderungen oder -funktionen in Verbindung stehen. Vielmehr beziehen sie sich auf die Performance der Software, ihre Zuverlässigkeit, Skalierbarkeit und andere qualitative Merkmale, die die Benutzererfahrung insgesamt beeinflussen.

Arten von nicht funktionalen Tests

Es gibt verschiedene Arten von nicht funktionalen Tests. Einige der gebräuchlichsten sind:

  1. Leistungstests: Diese messen, wie eine Anwendung unter Last reagiert, einschließlich der Geschwindigkeit, Reaktionszeit und Stabilität unter hoher Belastung.
  2. Belastungstests: Diese prüfen das System auf seine Fähigkeit, unter intensiver Last oder hoher Benutzeraktivität zu funktionieren.
  3. Usability-Tests: Sie bewerten die Benutzerfreundlichkeit der Software. Dabei werden Faktoren wie Benutzerführung, Konsistenz und Lernbarkeit untersucht.
  4. Sicherheitstests: Diese Tests suchen nach Schwachstellen in einer Anwendung, die zu einem Sicherheitsleck führen könnten.
  5. Kompatibilitätstests: Sie stellen sicher, dass die Software in verschiedenen Umgebungen, einschließlich unterschiedlicher Hardware, Betriebssysteme, Browser usw., korrekt funktioniert.

Wichtigkeit nicht funktionale Tests

Nicht funktionale Tests tragen wesentlich dazu bei, das Vertrauen in die Softwarequalität zu stärken und potenzielle Leistungsprobleme oder Sicherheitslücken aufzudecken. Sie helfen dabei, die Akzeptanz der Benutzer zu erhöhen und die Risiken, die mit der Einführung neuer Software verbunden sind, zu minimieren.

Welche Softwarelösungen gibt es, um nicht funktionale Tests auszuführen?

Es gibt eine Vielzahl von Softwarelösungen, die man speziell entwickelt hat, um nicht funktionale Tests durchzuführen. Hier sind einige Beispiele:

  1. JMeter: Dies ist ein Open-Source-Tool, das man hauptsächlich für Leistungs- und Lasttests verwendet. Man kann es auch für Funktions- und Integrationstests verwenden.
  2. LoadRunner: Dieses kommerzielle Tool von Micro Focus wird häufig für Leistungs- und Lasttests verwendet. Es unterstützt eine Vielzahl von Anwendungs-Umgebungen und Protokollen.
  3. Gatling: Gatling ist ein Open-Source-Last- und Leistungstest-Framework. Es hat sich als sehr nützlich erwiesen für seine Fähigkeit, komplexe Szenarien zu modellieren.
  4. Selenium: Obwohl es hauptsächlich als Funktionstestwerkzeug bekannt ist, kann man Selenium auch für einige Arten von nicht funktionalen Tests wie Kompatibilitätstests verwenden.
  5. Apache Bench (ab): Dieses Tool verwendet man, um die Leistung von https-Servern zu testen, indem es viele Anfragen an einen Server sendet und die Zeit für deren Bearbeitung misst.
  6. Wireshark: Wireshark ist ein Netzwerkanalysetool, das man zur Fehlersuche und Analyse von Netzwerkprotokollen verwenden kann. Man kann es auch für Sicherheitstests verwenden.
  7. OWASP ZAP (Zed Attack Proxy): Dies ist ein Open-Source-Webanwendungssicherheitsscanner, von der OWASP-Community. Man verwendet es, um Sicherheitslücken in Webanwendungen zu finden.

Fazit

Nicht funktionale Tests sind ein unverzichtbarer Bestandteil des Software-Qualitätssicherungsprozesses. Durch deren effektive Umsetzung können Unternehmen die Leistung, Zuverlässigkeit und Sicherheit ihrer Software verbessern und so das Vertrauen der Endnutzer gewinnen.

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