Cookies – Versteckte Krümel-Monster des Internets

Was sind diese Kekse eigentlich?

Cookies sind kleine Textdateien, die der Browser auf dem Computer oder dem Mobilgerät eines Benutzers speichert, wenn sie eine Website besuchen. Sie haben eine wichtige Funktion bei der Benutzerfreundlichkeit von Websites, bei der Bereitstellung personalisierter Inhalte bzw. beim Profiling „Sarkasmus“ und bei der Werbung. An dieser Stelle empfiehlt sich auch der Beitrag über „Filterblase der Sozialen Medien„. Es hat zwar nur bedingt etwas mit unseren Cookies zu tun aber dennoch weißt sie auf die Risiken hin, die in Bezug auf die Privatsphäre anzutreffen sind. Trotz ihrer Nützlichkeit sind sie auf jeden Fall auch Gegenstand von Bedenken hinsichtlich der Privatsphäre und des Datenschutzes.

Entstehung des Begriffs

Der Begriff „Cookie“ im Kontext des Internets stammt aus dem Englischen und bedeutet übersetzt „Keks“. Er wurde von den Entwicklern Lou Montulli und John Giannandrea bei Netscape Communications gewählt, als sie 1994 eine Technologie zur Speicherung von Nutzerinformationen auf der Festplatte eines Computers einführten.

Der Begriff „Cookie“ bezieht sich hier auf „magic cookies“, einen Begriff aus der Programmierung. Ein Magic Cookie ist eine bestimmte Datenmenge, die in einer Datenübertragung gesendet und später unverändert zurückgesendet wird. Es ermöglicht dem Empfänger der ursprünglichen Datenübertragung (dem Server), bei zukünftigen Transaktionen festzustellen, dass die Daten von derselben Quelle stammen.

In Bezug auf das Internet handelt es sich bei einem Cookie um kleine Datenpakete, die von einer Website auf dem Computer eines Nutzers gespeichert werden, um Informationen über den Nutzer und seine Aktivitäten auf der Website zu sammeln. Sie werden oft verwendet, um Benutzereinstellungen und andere Informationen zu speichern, die dazu beitragen, eine personalisierte und effiziente Online-Erfahrung zu schaffen.

Funktionsweise

Die initiale Erstellung von Cookies erfolgt über einen Webserver. Im Anschluss findet der Versand an den Webbrowser des Benutzers statt, wobei über diesen die Speicherung auf der Festplatte erfolgt. Das Cookie enthält Informationen, die es dem Server ermöglichen, den Benutzer bei späteren Besuchen auf derselben Website zu identifizieren. Die Verwendung von ihnen findet oft statt, um Benutzereinstellungen, Anmeldeinformationen, Warenkörbe in Online-Shops und andere personalisierte Funktionen zu speichern.

Die verschiedenen Arten

Es gibt verschiedene Arten von Cookies, die man je nach Zweck und Lebensdauer unterscheidet:

Erst- und Drittanbieter

Die Erstellung von Erstanbieter-Cookies erfolgt durch die besuchte Website, während Drittanbieter-Cookies von einer anderen Website, z. B. einem Werbenetzwerk, erstellt werden, um Benutzer auf verschiedenen Websites zu verfolgen.

Session- und Persistente-Cookies

Session-Cookies sind temporär, sie werden gelöscht, sobald der Benutzer seinen Browser schließt. Persistente bleiben auf dem Gerät des Benutzers gespeichert, bis sie ablaufen oder vom Benutzer gelöscht werden.

Notwendige, funktionale, analytische und werbebezogene Cookies

Notwendige Cookies sind für das Funktionieren der Website unerlässlich, während dir Funktionalen die Benutzerfreundlichkeit verbessern. Analytische helfen Website-Betreibern, die Nutzung ihrer Website zu analysieren, und Werbebezogene werden verwendet, um personalisierte Werbung bereitzustellen.

Datenschutzbedenken

Einige Arten von ihnen, insbesondere Drittanbieter-, werbebezogene- und Tracking-Cookies, können die Privatsphäre der Benutzer beeinträchtigen, indem sie ihr Online-Verhalten verfolgen und ihre persönlichen Daten sammeln. Diese Bedenken haben zu strengen Datenschutzgesetzen wie der EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) geführt, die Unternehmen dazu verpflichten, Benutzern eine klare und transparente Information über die Verwendung von Cookies sowie eine Möglichkeit zur Zustimmung oder Ablehnung zu geben.

Maßnahmen zur Kontrolle

Benutzer können Cookies auf verschiedenen Ebenen kontrollieren, um ihre Privatsphäre zu schützen:

Browsereinstellungen

Die meisten Webbrowser bieten Einstellungen, die es Benutzern ermöglichen, Cookies zu blockieren, einzuschränken oder zu löschen. Benutzer können auch die Annahme von Drittanbieter-Cookies deaktivieren oder den Browser so konfigurieren, dass er sie beim Schließen automatisch löscht.

Datenschutz-Tools und Erweiterungen

Es gibt verschiedene Datenschutz-Tools und Browser-Erweiterungen, die Benutzern helfen, die Verwendung von Cookies und anderen Tracking-Technologien zu verwalten. Beispiele hierfür sind Privacy Badger, Ghostery oder uBlock Origin.

Hinweise und Einwilligungsbanner

Gemäß Datenschutzgesetzen müssen viele Websites ihre Benutzer über die Verwendung von Cookies informieren und ihnen die Möglichkeit geben, der Verwendung von nicht notwendigen zuzustimmen oder diese abzulehnen. Benutzer sollten diese Informationen sorgfältig lesen und eine informierte Entscheidung treffen, welche sie zulassen möchten.

Anonymisierungsdienste

Um die Online-Privatsphäre weiter zu schützen, können Benutzer Anonymisierungsdienste wie VPNs (Virtual Private Networks) oder den Tor-Browser nutzen, um ihre Identität und ihren Standort zu verschleiern.

Fazit

Internet Cookies sind eine wichtige Komponente der modernen Web-Erfahrung, die viele nützliche Funktionen und personalisierte Inhalte ermöglicht. Gleichzeitig bergen sie jedoch auch Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes und der Privatsphäre. Um ein ausgewogenes Online-Erlebnis zu gewährleisten, ist es wichtig, dass Benutzer sich ihrer Rechte und Möglichkeiten zur Kontrolle von Cookies bewusst sind. Website-Betreiber sollten transparente Informationen über die Verwendung von Cookies bereitstellen und die Einwilligung der Benutzer einholen, um Datenschutzgesetzen zu entsprechen und Vertrauen aufzubauen.

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