Blackbox Tests – Software prüfen, ohne eine Zeile Code zu sehen

Blackbox Tests nehmen im Softwareentwicklungs- und Testprozess eine wesentliche Rolle ein. Sie bieten eine einzigartige Möglichkeit, die Funktionalität einer Software zu überprüfen, ohne das Detailwissen über die interne Funktionsweise oder der Programmierung vorliegt. In diesem Beitrag versuche ich die Prinzipien, Vorteile und Anwendungen von diesen Tests eingehend zu erläutern und darzulegen, wie sie dazu beitragen, fehlerfreie Software zu entwickeln.

Was sind Blackbox Tests?

Es handelt es sich dabei um eine Methode des Softwaretestens, bei der man die interne Struktur oder Implementierung der zu testenden Software oder Komponente ignoriert. Im Vordergrund steht vielmehr die Überprüfung des Eingabe-Ausgabe-Verhaltens und die Interaktion mit der Nutzer*innenschnittstelle. Sie konzentrieren sich also auf das „Was“ und nicht auf das „Wie“. Das Pendant dazu sind die „Whitebox Tests„, über die ich gestern geschrieben habe.

Prinzipien

Blackbox Tests folgen grundlegenden Prinzipien, um eine effektive Überprüfung der Software sicherzustellen.

  1. Man behandelt das System als unsichtbare Blackbox.
  2. Die Tests basieren auf Anforderungs- und Funktionsbeschreibungen.
  3. Die Kenntnis der internen Struktur des Systems spielt für die Durchführung der Tests keine Rolle.
  4. Sie ermöglichen die Identifizierung von Fehlern in Bezug auf falsche oder fehlende Funktionen, Fehler bei der Schnittstelleninteraktion, Datenstrukturfehler und Performance-Probleme.

Vorteile von Blackbox Tests

Sie bieten zahlreiche Vorteile. Sie erfordern kein spezifisches technisches Wissen und auch Nicht-Programmierer*innen können sie durchführen. Diese Testmethode hilft außerdem dabei, Unstimmigkeiten in den Anforderungen zu entdecken, bevor der Testprozess beginnt. Sie ermöglichen auch eine effektive Überprüfung von Systemreaktionen auf Eingaben und deren Handhabung von Ausnahmesituationen.

Anwendungen von Blackbox Tests

  1. Sie finden in unterschiedlichsten Phasen und Bereichen der Softwareentwicklung Anwendung.
  2. Man setzt sie häufig in der System-, Akzeptanz- und Regressionstestphase ein.
  3. Besonders nützlich sind sie für Web- und Mobile-Anwendungen, Datenbanken (Siehe auch den Beitrag über SQL) und Systeme mit benutzerdefinierten Benutzeroberflächen.

Fazit

Blackbox Tests stellen eine unverzichtbare Methode in der Qualitätssicherung von Software dar. Sie ermöglichen es, den Fokus auf die Nutzer*innensicht und die Erfüllung der Softwareanforderungen zu legen, anstatt sich auf die interne Funktionsweise zu konzentrieren. Indem man den Prinzipien, Vorteilen und Anwendungen von Blackbox Tests Beachtung schenkt, können effektive und benutzerorientierte Softwarelösungen erstellt und bereitgestellt werden.

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