HTML – Die Sprache für eine ansprechende und strukturierte Darstellung von Webinhalten

Wie viele andere im IT-Bereich bin ich auf die Entwicklung bzw. Programmierung mit der Erstellung der ersten eigenen Website gestoßen. Um genau zu sein, ging meine erste ernst zu nehmende Website am 07.10.2001, um 23:08 Uhr online. Die URL der Website erspare ich Euch jetzt 😉

Aber ja, mit vielen tollen Gif’s und bereits mit einem eigenen Forum, vielen Fotos von Freunden und Bekannten. Die Seite wurde durch den stetigen Zustrom recht oft zum Absturz gebracht. Dies lag zum einen an der noch relativ schlechten IT-Infrastruktur in Deutschland und zum anderen daran, dass die Website recht gut besucht wurde. Aufgrund von diversen Skandalen, die diese Seite vor allem im Forum-Bereich, besonders im regionalen Umfeld verursacht hat, sah ich mich gezwungen, das Forum schon bald offline zu nehmen. Im Grunde genommen, tauschten sich Jugendliche auf der Seite aus und bewerteten bzw. verurteilten Fotos, kommentierten die ein oder andere Veranstaltung oder Person. Sicherlich war es eine Verlockung, die Website weiterhin zu betreiben.

Zumal es damals noch keine großen Player wie Facebook, Instagram & Co. gab. Doch man wollte ja auch in den Spiegel schauen können und davon überzeugt sein, dass man mit seinen Entwicklungen einen Mehrwert für die Gesellschaft bietet. Dies war definitiv nicht der Fall.

An dieser Stelle sei noch der Beitrag über die Filterblase erwähnt 😉

Lange Rede, kurzer Sinn – In diesem Beitrag geht es um HTML. Hypertext Markup Language, englisch für Hypertext-Auszeichnungssprache. Dabei handelt es sich um eine textbasierte Auszeichnungssprache zur Strukturierung elektronischer Dokumente wie Texte mit Hyperlinks, Bildern und anderen Inhalten. HTML-Dokumente sind die Grundlage des heutigen World Wide Web und werden von Webbrowsern dargestellt. Neben den vom Browser angezeigten Inhalten können HTML-Dateien zusätzliche Angaben in Form von Metainformationen enthalten, z. B. über die im Text verwendeten Sprachen, dem Autor oder dem zusammengefassten Inhalt des Textes.

HTML wird vom World Wide Web Consortium (W3C) und der Web Hypertext Application Technology Working Group (WHATWG) weiterentwickelt. Die aktuelle Version ist seit dem 14. Dezember 2017 HTML 5.2, die bereits von vielen aktuellen Webbrowsern und anderen Layout-Engines unterstützt wird. Neben HTML gibt auch die Extensible Hypertext Markup Language (XHTML). Diese wird nun seit geraumer Zeit von HTML5 ersetzt.

HTML dient als Auszeichnungssprache dazu, einen Text semantisch zu strukturieren, nicht aber zu formatieren. Die visuelle Darstellung ist durch CSS gewährleistet. Doch CSS werde ich in einem anderen Beitrag thematisieren.

Kurze Zeitreise

Vor der Entwicklung des World Wide Web, zu denen auch HTML gehört, war es nicht möglich, Dokumente auf elektronischem Weg einfach, schnell und strukturiert zwischen mehreren Personen auszutauschen und miteinander effizient zu verknüpfen. Neben Übertragungsprotokollen benötigte man auch eine einfach zu verstehende Textauszeichnungssprache. Genau hier lag der Ansatzpunkt von HTML. Um Forschungsergebnisse mit anderen Mitarbeitern der Europäischen Organisation für Kernforschung (CERN) zu teilen und von den beiden Standorten in Frankreich und in der Schweiz aus zugänglich zu machen, entstand 1989 am CERN ein Projekt, welches sich mit der Lösung dieser Aufgabe beschäftigte. Am 3. November 1992 erschien die erste Version der HTML-Spezifikation.

Was ist HTML?

Fangen wir damit an, was HTML nicht ist. Denn HTML ist keine Programmiersprache. In einer Programmiersprache werden Bedingungen miteinander verknüpft. Verdeutlichen kann man dies mit einem Beispiel: Wenn Fall A, dann multipliziere mit 10. Wenn Fall B, dann multipliziere mit 23. Damit sollte klar sein, für HTML benötigt man keine Programmierkenntnisse.

In HTML kann man auch keine Bedingungen setzen. Stattdessen strukturiert man die Inhalte, indem man diese in eine Reihenfolge bringt, man verschachtelt sie oder ordnet ihnen eine Aufgabe zu. Es ist deshalb eine Auszeichnungs­sprache. Sie wird für Webdokumente verwendet.

Eine Gemeinsamkeit mit den meisten Programmiersprachen ist, dass für die Bearbeitung der Quelldokumente keine spezielle Software nötig ist, sondern ein beliebiger Texteditor vollkommen ausreicht.

Übrigens:

Ein ähnliches Konzept steht hinter dem Satzsystem TeX/LaTeX, welches im Unterschied auf die Ausgabe per Drucker auf Papier zielt.

Das Grundgerüst einer HTML-Seite

<!DOCTYPE html>
<html lang="de">

<head>
<meta charset="UTF-8"> 
<title>Seitentitel</title>
</head>
 
<body>
<h1>Erste Überschrift</h1>
<p>Dies ist ein Absatz.</p>
</body>

</html> 
  • Das <!DOCTYPE html> definiert, dass es sich um einen HTML-Dokumententyp handelt.
  • Das <html>-Element ist das Wurzelelement einer HTML-Seite mit der Angabe der Skriptsprache.
  • Das <head>-Element enthält Metainformationen über die HTML-Seite.
  • <meta charset=“UTF-8″> legt die Zeichencodierung fest. UTF-8 sorgt für die direkte Nutzbarkeit von Sonderzeichen (Im Deutschen zum Beispiel die Umlaute ö, ä, ü).
  • Das <title>-Element gibt einen Titel für die HTML-Seite an. Dieser ist dann auf der Titelleiste des Browsers oder in der Registerkarte der Seite zu finden.
  • Das <body>-Element definiert den Textkörper des Webdokuments und ist ein Container für alle sichtbaren Inhalte, wie Überschriften, Absätze, Bilder, Hyperlinks, Tabellen, Listen usw.
  • Das <h1>-Element definiert die erste Überschrift.
  • Das <p>-Element definiert einen Absatz.

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